Resilienz

 

Was verstehe ich unter dem Begriff Resilienz?

„Resilienz“ stammt aus dem Englischen (resilience) und kann mit Widerstandsfähigkeit (Elastizität oder Spannkraft) übersetzt werden. Der Begriff meint die Eigenschaft, mit belastenden Situationen umgehen zu können (vgl. Wustmann, 2004, S.18).

 

In diesem Text mag ich davon sprechen, welche Werkzeuge ich mir aneignen kann, um mit für mich belastenden Situationen umzugehen. Sprich, was kann ich  alleine für mich bewirken, damit ich mich besser fühle.

 

 

Die Möglichkeiten sind natürlich vielfältig und wahrscheinlich kennst Du auch schon einige und übst sie bestenfalls schon. Ich möchte hier nur eine kleine Auswahl treffen. Wenn Du magst kannst Du gerne eigene wohltuende Erfahrungen mit uns teilen.

 

Als erstes noch einmal in ein kleiner Exkurs zum letzten Text. Unser Nervensystem reagierend auf Stress entweder mit Unter- oder Übererregung. In diesem Zustand verändert sich unsere Wahrnehmung, unsere Emotionen, und unser Verhalten. Wir sich kaum in der Lage uns Anderen zu öffnen, oder gar Neues zu lernen. Auch sind wir unter Stress in der Regel nicht mehr in der Lage, einen weiten Blick und eine innere Distanz zu wahren. Wir fühlen uns getrieben und im schlimmsten Falle ohnmächtig.

Erfahrungsgemäß sucht jeder Mensch in schwierigen Situationen zwei Dinge. Sicherheit und Bindung. Wenn wir auf diese beiden Punkte zurückgreifen können, gelingt es uns viel leichter uns zu balancieren. Doch was ist, wenn ich keinen Zugang zu diesen Punkten habe?

Dann sollte ich mich auf die Suche machen, wo ich Bindung und Sicherheit in mir selbst finde.

Dies ist besonders, wenn es mir nicht gut geht, manchmal sehr schwierig. Deswegen mag ich dir einige Werkzeuge an die Hand geben, die dich darin unterstützen Resilienz zu generieren.

Das wesentliche Werkzeug erscheint mir hierbei der eigene Körper.

Es ist hilfreich sich seines Körpers im Hier und Jetzt bewusst zu werden und sich ihm zuzuwenden.

Wie mache ich das?

Am besten nehme Dir einen Moment Zeit, setzt Dich bequem hin und tue nichts anderes, als mit der Aufmerksamkeit durch deinen Körper zu wandern. Nach Möglichkeit bewerte ich nicht, was ich vorfindest, sondern nehme einfach nur wahr. Wie fließt der Atem? Wieviel die Spannung wohnt mein Körper? Und wie nehme ich diese wahr? Ich nehme mir Zeit eine Reise durch meinen Körper zu beginnen, neugierig und ohne Erwartung. Evtl. kann ich die Schwerkraft spüren, die Energie, die mich mit meiner Unterlage verbindet. Vielleicht kann ich mich dieser Kraft noch etwas mehr anvertrauen.

 

Wenn ich dann meinen Körper gut spüre, kann ich ein weiteres Werkzeug hinzunehmen.

Die Orientierung.

Ich schaue mich in dem Raum um in dem ich mich befinde, ich lasse den Blick schweifen ich drehe den Kopf und nehme den ganzen Körper mit in die Bewegung. Ich stelle ganz bewusst fest, dass im Moment keine Gefahr droht. Dass ich im Moment, völlig sicher bin. Nachdem ich mich aus ausgiebig umgeschaut habe, so als ob ich ein Gemälde betrachte, nehme ich wahr, was für eine Wirkung des auf mich hat.

 

Als weiteres Werkzeug kann ich natürlich die Betrachtung des Atems noch hinzuziehen und kann beobachten, wie der Atem sich bewegt, wenn ich ihm in Ruhe ein wenig Aufmerksamkeit schenke.

 

Diese kleine Übung bewirkt schon, dass ich mich besser spüre

Auch ins Tun kommen kann hilfreich sein.

  • Von mir aus Kontakt zu suchen
  • .Hilfe suchen und annehmen
  • Sanft in Bewegung sein
  • Ein Hobby wieder aufnehmen, oder ein neues beginnen
  • Sich seiner Möglichkeiten bewusst werden
  • Sich selbst wieder einmal liebevoll und wertschätzend zu betrachten und vielleicht findest Du ein Gegenüber, dem Du von von Deinen tollen Entdeckungen erzählen kannst.
  • gönne Dir inspirierenden Input, durch andere Menschen, durch gute Begegnungen und Bücher

 

Ich weiß, dass sind nur ein paar kleine Beispiele, doch vielleicht unterstützt Dich die ein oder andere Idee, oder Du kennst jemandem, dem sie eine Hilfe sein könnten, oder sie inspirieren dich dazu, mal wieder ein wenig führsorglicher mit Dir zu sein.

„Wenn du etwas entdeckst, das deine Seele nährt und Freude bringt, kümmere dich genug um dich selbst, um in deinem Leben Platz dafür zu schaffen“
(Jean Shinoda Bolen)