Ich möchte Worte schreiben
Ein Text von Dorothee Maier
Im Folgenden mag ich mit Dir, geneigte*r Leser*in, einen Text teilen, den eine liebe und feine Klientin von mir geschrieben hat. Das über dem Text ihr Name steht, haben wir besprochen und es ist ihr ausdrücklicher Wunsch. Der Text handelt von Todessehnsucht und der Verbindung zum Leben. Mich hat der Text sehr berührt, sowohl wegen seinem bewegenden Inhalt, als auch durch seine ausdrucksreiche, wunderbar schwingende Sprache.
Für Menschen, die von diesem Thema persönlich betroffen sind möchte ich eine Trigger-Warnung aussprechen. Sei achtsam, lies den Text evtl. nicht alleine, oder erlaube Dir, auch mal einen Text-Teil nicht zu lesen. Es gibt nichts zu verpassen. Viel wichtiger ist, dass Du Dich gut um Dich kümmerst.
Eine persönliche Einführung in den Text von Dorothee:
Ich habe Pech gehabt: Ich hatte einen schlechten Start ins Leben. Ich habe Glück gehabt: Ich habe von irgendwoher die Gabe des Schreibens geschenkt bekommen. Ich nutze dieses Geschenk. Wenn mich etwas beschäftigt, dann kann ich mich oft beruhigen über meinen tief beunruhigenden Zustand, indem ich den Laptop aufklappe mit nur den ersten Sätzen eines Textes im Kopf und im Herzen und dann schreibe ich los ohne zu wissen, wohin mich das führen wird. Oft geht es mir besser hinterher. Bei einem Kaffee und einer Zigarette auf dem Balkon kamen mir die ersten Sätze des beiliegenden Textes, sie lauteten: „Ich möchte Worte schreiben wie Kristalle. Ich möchte Worte schreiben wie schöne Blumen.“ Ich bin diesen Sätzen gefolgt, treu gefolgt und bin dabei mir und meiner Wahrheit nähergekommen. Als ich da durch war, als der Text geschrieben und damit die Seele gelüftet war, ging es mir besser. Ich war ruhiger, ich war zufrieden mit mir, ich war nicht mehr wütend über alles, was mir vorenthalten worden ist im Leben, ich war dankbar für das, was ich habe: meine Worte.
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